Gegen die Stimmen der CDU hat der Ortsbeirat Wixhausen in seiner gestrigen Sitzung einem Antrag der SPD zugestimmt, der eine Studie über die Auswirkungen einer Streuung und einer Nordverschiebung der Flugroute AMTIX (kurz) fordert. Für den Antrag stimmten die Vertreterinnen und Vertreter von SPD und UWIGA.
Damit fordert das Gremium ein weiteres Mal die Umsetzung des 2010 von der Stadtverordnetenversammlung gefassten Beschlusses, eine städtische Studie zu den Auswirkungen einer Streuung der Flugrouten über dem Darmstädter Stadtgebiet in Auftragen zu geben.
„Seit 2010 wird mit fadenscheinigen Argumenten die Streuungsstudie verhindert. Es ist unverantwortlich, dass die Grün-Schwarze Stadtregierung weiterhin keinerlei Interesse daran zeigt, sich fundierte Daten über die möglichen Szenarien zu verschaffen und darüber mit den Bürgerinnen und den Bürgern zu diskutieren“, so Ortsvorsteher Moritz Röder.
Statt sich aktiv für die Belange ihrer Bürgerinnen und Bürger im Norden einzusetzen, bleibt die Stadt passiv und wartet, ob eine Nordverschiebung der Flugroute AMTIX (kurz) vom Expertengremium Aktiver Schallschutz in ihr erwartetes Maßnahmenpaket eingearbeitet wird.
„Die Stadt tappt dabei völlig im Dunkeln, wie sich eine solche Nordverschiebung auswirken würde. Bedeutet sie mehr Lärm für Wixhausen? Wie tief fliegen die Flugzeuge, die dann auf eine Route zwischen Wixhausen und Erzhausen geführt werden sollen?“, fragt Manfred Kamenicky, Fraktionsvorsitzender der SPD im Ortsbeirat.
Die SPD ist der Meinung, dass beide Szenarien – die Nordverschiebung und die Streuung der Flugrouten – mit fundierten Zahlen zu unterlegen sind. Dann kann innerhalb der Stadt eine Diskussion über die Vor- und Nachteile stattfinden. Dann kann sich die Stadt Darmstadt aber auch auf einer viel stärkeren Basis in die regionalen Diskussionen um den Fluglärm einbringen.